Original Schwarz-Maultrommeln - Qualität seit 1679

 

 

Damals ...

Ludwig Schwarz, 1902 - 1979

Karl Schwarz, 1937 - 2002

Karl und Ludwig Schwarz
beim Maultrommelschmieden in den 30er Jahren

Heute ...

Karl und Maria Schwarz

Michaela und Lisa Schwarz


Unsere Geschichte

Im Jahr 1679 begann die Familie Schwarz in Molln mit der Produktion von Maultrommeln. „Bereits seit 13 Generationen ist der Betrieb ununterbrochen im Besitz der Familie. Durch Ausweitung des Produktionssortiments konnten wir unsere Marktposition bis heute entsprechend festigen“, betont Firmenchef Karl Schwarz.

Die Maultrommel gilt als uraltes Volksinstrument. Bereits Kelten und Römer bedienten sich dieses liebenswerten Musikinstrumentchens mit den seltsam schwirrenden Tönen, das beispielsweise bei Naturvölkern als Kultinstrument auch zur Geisterbeschwörung verwendet wurde.
In ihrer Urform aus Bambus ist die Maultrommel heute noch in Südostasien, Indonesien und Ozeanien verbreitet.
Die Hochburg der Maultrommel findet man in der Marktgemeinde Molln in Oberösterreich.

Im 16. und 17. Jahrhundert, als es die Todesstrafe noch gab, sollte eine Frau namens Barbara am Scheiterhaufen verbrannt werden.
Allerdings begnadigte das Gericht alle, die etwas erfanden, das es bis dahin noch nicht gab. So bastelte diese Barbara ein summendes Gebilde aus Bambus und Hölzchen, dem sie Töne entlocken konnte und weckte durch den außergewöhnlichen Klang die Milde des Richters, der sie darauf hin begnadigte.

Findige Handwerksburschen griffen diese Idee auf und begannen, die Maultrommel aus Eisen und Stahl zu produzieren.
Konkret nachvollziehbar wird die Maultrommelerzeugung erst im Jahr 1679 mit dem Erlass der Handwerksordnung für Maultrommelmacher durch die Herrschaft Steyr. Mit dieser Jahreszahl beginnt die Geschichte der Maultrommel in Oberösterreich greifbar zu werden. Dass es überhaupt notwendig war, bei der Herrschaft um Ordnung anzusuchen beweist, dass es in Molln und Umgebung bereits seit längerer Zeit eine Produktion und regen Handel gegeben hat.

In den folgenden Jahrhunderten erzeugten bis zu 40 Meister in ihren Familienbetrieben mit 200 Bediensteten mehrere Millionen Stück Maultrommeln jährlich. Die Maultrommeln wurden nicht in Werkstätten, sondern in den jeweiligen Stuben gemacht.
Es war üblich, dass die ganze Familie, auch die Kinder, mithalfen und die Stube wurde so zur Arbeits- und Wohnstätte zugleich. Bis zu 36 Handgriffe waren notwendig, um eine Maultrommel zu fertigen, welche ausschließlich händisch hergestellt wurde. Maschinen gab es zu der Zeit noch keine.

Im Laufe der Zeit wurde die Fertigung ständig rationalisiert. Jedoch braucht es bis heute immer noch 12 Handgriffe bis zur fertigen Maultrommel und die Hälfte dieser Arbeitsschritte ist damals wie heute reine Handarbeit.

Bereits im 18. Jahrhundert wurden 60 – 70 % der hergestellten Maultrommeln exportiert.
Im heutigen „Bummerlhaus“ am Stadtplatz in Steyr befanden sich die so genannten „Verleger“ (heute würde man Großhändler sagen). Diese halfen den Maultrommelmachern und verteilten die Ware über die Flüsse Enns und Donau und über das Schwarze Meer in die ganze Welt.
Den Erzählungen nach hatten damals alle Burschen nicht nur einen Taschenfeitl (Messer) in der Hosentasche, sondern auch eine Maultrommel eingesteckt. Diese spielten sie bei ihrer Angebeteten am Fenster. Die Mädchen konnten dem erotisierenden Klang der Maultrommel nicht widerstehen und öffneten die Fenster. Zu dieser Zeit wurden viele ledige Kinder geboren. Die katholische Kirche, die große Macht hatte, verbot aus diesem Grund im Jahr 1856 das Spiel mit der Maultrommel beim Fensterln gehen unter Androhung strenger Strafen. Dieses Verbot hielt allerdings nur 2 Jahre lang.

Am Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Bedeutung der Maultrommel etwas ab und heute beschäftigen sich nur noch zwei Familien mit der Herstellung von Maultrommeln. Darunter die Firma Schwarz aus Molln, der letzte hauptberufliche Hersteller. Ludwig Schwarz, der Großvater des jetzigen Firmeninhabers Karl Schwarz, war der letzte Zunftvorstand dieser altehrwürdigen Handwerkskunst.

Die Abhängigkeit und politische Ereignisse wie Kriege oder Unruhen führten dazu, dass viele Zunftfamilien in Armut gerieten. Das Aufkommen neuerer Musikinstrumente und die Rationalisierung der Produktionsmethoden verursachten darüber hinaus noch die Auflassung vieler damaliger Werkstätten – die Mollner Maultrommeln wurden bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg in mehreren Familienbetrieben von Hand hergestellt.

Heute noch werden von der Familie Schwarz als älteste Erzeugungsstätte erstklassige Maultrommeln erzeugt und neben gestimmten Glocken, Okarinas, Flexatone und Panflöten in mehr als 40 verschiedene Länder weltweit exportiert und geschätzt.
Die Maultrommel wird mittlerweile in der Volks- und Hausmusik genauso wie im Jazz als auch in der modernen Musik eingesetzt. Aus diesem Grund hat sich die Firma Schwarz auch auf handgestimmte Instrumente spezialisiert. Diese Maultrommeln sind händisch gedreht, feuergebläut und mit einer speziellen Stahlzunge versehen. Ähnlich wie bei der Steirischen Harmonika wird sie angeschliffen oder an einer bestimmten Stelle aufgelötet um die reine Endstimmung zu erlangen.
Mit diesem Verfahren ist es möglich, die ganze Tonleiter vom hohen bis zum tiefen C inkl. Halbtöne anzufertigen.

Die Original Schwarz Maultrommel ist ein sehr mystisches und einzigartig klingendes Zungeninstrument, das von Jung und Alt gerne gespielt wird. Bringen auch Sie Ihre Maultrommel zum Klingen und lassen Sie sich überraschen!

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